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Profil einer Psychologin - Vom stillen Kämmerlein zur Fiesta


Wenn ich anderen Menschen erzähle, dass ich hauptberuflich Forscherin sei, reagierten viele überrascht. Jeder weiß, doch, dass Forscher allein im Labor oder im stillen Kämmerlein sitzen, langweilig und sozial ungeschickt sind und ganz verstrubelte Haare haben. Und dann komme ich: dauernd unter Leuten, immer in Bewegung, offen für verrückte Idee und Abenteuer, begierig nach Gesprächen—und dann forsche ich, allein im Kämmerlein und raufe mir dabei die Haare. Wie passt das zusammen?



Auch verstrubbelte Forscher schleichen sich manchmal aus ihrem stillen Kämmerlein.


Abgesehen davon, dass nicht alle Forscher langweilig und sozial abweisend sind, lebe ich meine Bedürfnisse bewusst als Stärken aus. Ich liebe Ordnung und detailliertes Arbeiten, bin neugierig, auf nervige Weise beharrlich und fuchse mich gerne knietief in Themen hinein. Dafür ist Forschung perfekt! Und weil ich eben offen und neugierig bin, probiere ich gerne Hobbies aus und lerne neue Leute kennen. Dabei sang ich schon im Chor, spielte Theater und Klavier, engagierte mich ehrenamtlich, lernte und vergaß diverse Fremdsprachen und tanzte in verschiedene Stilrichtungen. Weil ich leicht auf Menschen zugehe, lerne ich viele Leute und deren Geschichten kennen. Desto bunter mein Mix an Menschen, desto mehr fühle ich mich zuhause.


Ich probiere gerne neue Sachen. Das hilft beim Forschen und beim Hobbies entdecken.


Schon seit einer Weile bin ich allerdings bei zwei Hobbies hängen geblieben—Salsa und Yoga. Salsa ist für mich mehr als nur ein Tanz. Sie ist für mich das vollkommene Lebensgefühl: an heißen Sommertagen im Freien zu tanzen, immer mit dem, der als nächstes fragt. Salsa lädt ein, die kubanischen Rhythmen, die spanische Sprache, den Moment zu genießen. Sie gibt mir Energie und bringt mich auch an tristen Tagen zum Lachen.


An heißen Sommertagen im Freien Salsa zu tanzen, ist das vollkommene Lebensgefühl.


Yoga hingegen war keine Liebe auf den ersten Blick. Wo andere Leute die Erleuchtung suchten, fand ich das unverhoffte Wundermittel gegen meine chronischen Rückenschmerzen. Und während mir die yogischen Lehren wie Esoterik aus indischer Vorzeit anmuteten, entdeckte ich über die Jahre immer mehr Parallelen zu moderner Psychologie und Neurowissenschaften. Mittlerweile bin ich selbst Yoga-Trainerin und biete Workshops zu Yoga und Psychologie an. Komm gerne vorbei ;)


Zum Durchatmen geht es zurück in den Wald, um dann wieder neu durchzustarten.


Und wenn ich einmal Abstand von alledem brauche, kehre ich für ein paar Tage zurück in den bayerischen Wald zu meiner Familie. In meinem „Bayerwald-Retreat“ spaziere ich stundenlang mit unserem Hund durch den Wald. Dort nehme ich mir die wohlverdiente Pause vom turbulenten Leben, um dann wieder voller neuer Energie neu durchzustarten!


Gudrun Reindl, 1. September 2024

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